Gewicht – Ansichtssache

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema auf meiner Seite veröffentlichen soll. Doch mit Felis Welt habe ich eine Möglichkeit geschenkt bekommen, aufmerksam zu machen, die Sinne zu schärfen und mit meinem Weg wieder Hoffnung zu spenden. 

Vor einigen Jahren habe ich die mir gebotene Hand der Essstörung dankend angenommen. Anfänglich hat sie mir auch wunderbar geholfen – keine Frage! Eine verlässliche, treue Begleitung, welche nur durch mich und mein Handeln beeinflussbar war. Etwas, das ich unabhängig von Gefühlen steuern konnte, das nur mir alleine gehörte und mit dem ich mich vom Gros der Masse abhob. Ob beruflich oder im Sport – überall habe ich viel Lob und Anerkennung erhalten. Balsam für die Seele und zugleich Ansporn, die Grenzen immer noch ein Stück weiter zu verschieben. Gewichtstabellen sowie strikte Trainings- und Ernährungspläne haben meinen Alltag bestimmt. In meinen Augen war mein Leben völlig normal bzw. gesund und ich war stolz auf meine Leistung. Die schweren körperlichen Schäden habe ich lange mit Ausreden, von deren Richtigkeit ich damals fest überzeugt war, einfach weggewischt. Gut gemeinte Ratschläge und die immer deutlicheren Mangelerscheinungen (Ermüdungsbrüche, Entzündungen, kaputter Darm, schlechte Zähne, ausfallendes Haar, fehlende Menstruation, etc.) habe ich ignoriert. Hochdosierte Schmerztabletten gehörten – wie leider für viele Sportler – zur Grundausstattung. Mein Bauchgefühl wurde immer weniger und die Stimmen im Kopf immer lauter. Die Grenzen zwischen gesund und krankhaft sind hauchdünn; ein optimaler Nährboden für falsche Betrachtungsweisen. Jeder Körper ist einzigartig und das, was für den einen überhaupt kein Problem ist, kann für den anderen bereits extrem schädlich sein. Auch ich habe meine Augen lange verschlossen und nur das für mich vermeintlich Positive gesehen. Doch die Medaille hat bald ihre Kehrseite gezeigt: permanente Verletzungen, Stürze, dauerhaft extrem schlechte Laune, schwindende Konzentration / Abbau des Gehirns (auch das ist ein Muskel, der sich im Mangel zurückbildet!), keine Freude mehr am Leben. Viele Ausfahrten oder Verabredungen musste ich absagen, weil ich körperlich dazu nicht mehr in der Lage war. Herumtollen mit den Kindern meines Bruders war ebenfalls nicht mehr möglich. Meine kleine Nichte hat mein Herz berührt, als sie mich in ihrer kindlichen Naivität ganz direkt gefragt hat: „Tante Feli, warum bist du schon wieder kaputt? Wie lange muss ich denn dieses Mal warten, bis Du wieder heil bist? Wird das denn überhaupt mal gut?“ Darauf hatte ich keine Antwort. Mein vermeintlich unzerstörbarer Körper kam immer mehr an seine Grenzen. Und ganz egal, wie das Gewicht war – es war nie zufriedenstellend. Die erhoffte, endgültige Erfüllung wollte sich nicht einstellen. Egal was ich tat, die Stimmen wurden nicht leiser: „nicht gut genug“, „noch mehr“, „du wirst nicht glücklich, bevor das Ziel erreicht ist“. Ein Teufelskreis – im wahrsten Sinne des Wortes. Meinen absoluten Tiefpunkt hatte ich dann vor gut zwei Jahren erreicht, als mein Becken final gebrochen ist und ich mich über mehrere Wochen überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Laut Ärzten war das Ende meines Sports und meines grundsätzlich aktiven Lebensstils besiegelt: unheilbare Osteoporose mit Anfang 30. Für mich persönlich kam es noch schlimmer: meinen Herzenswunsch, eine kleine Familie zu gründen und Mama zu werden, sollte ich gleich mit begraben. Ein extrem hoher Preis für eine vergängliche Hülle… 

Als Kind hatte ich ein sehr verlässliches Bauchgefühl, aber viele äußere Einflüsse und die Essstörung haben mich immer mehr davon abgebracht. Erst durch die gegenwärtige Beschäftigung mit dem Glauben, wurde mir bewusst, welche Stimmen da überhaupt in mir sprechen. Satan hatte leichtes Spiel und wurde mit jeder Entscheidung in Richtung Essstörung mächtiger. Je mehr ich mich auf seine Seite begab, desto stiller wurde Gottes Stimme (mein Bauchgefühl/meine Intuition). Doch sie ist nie ganz verstummt! In der Bibel steht klar und deutlich: „Du kannst nur einem Herren dienen. Du alleine entscheidest, ob Du im Licht oder in der Finsternis lebst. Du wirst ernten, was du säst.“ Ich habe Ungutes gesät und entsprechend geerntet. Jetzt darf ich täglich erleben, wie die Stimme Gottes mit jeder Entscheidung gegen Satan wieder ein Stück lauter wird. Durch den unerschütterlichen Glauben an meine Heilung, das tiefe Vertrauen in mein Bauchgefühl und die feste Überzeugung, dass mich irgendwas (heute weiß ich, was bzw. wer das ist 😉 ) retten wird, bin ich nun auf dem besten Wege der Genesung. Ein langer Lernprozess, dessen Dauer in den Sternen steht, aber ein Weg, den es lohnt zu gehen. Jeder vermeintliche Fehltritt war und ist ein Lernen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Ganz einfach zu vergleichen mit einem unartigen Kind, dessen Vater es durch Rüge erzieht, um Gutes zu erzielen. Ein entscheidender Kontakt in diesem Prozess war und ist das Therapienetz Essstörung in München. Frau Martinovic und Ihre Kolleginnen/Kollegen haben einen unglaublichen Erfahrungsschatz und können gerade am Anfang wichtige Weichen stellen. Absolute Diskretion, verbunden mit einer sehr persönlichen, herzlichen Rund-um-Betreuung stehen im TNESS an erster Stelle. Unser tiefer, fester Glaube an die Heilung verbindet uns und wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, die Zahl der glücklich Genesenen zu erhöhen. Es ist nie zu spät, umzukehren. 

Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass es möglich ist, dünn/schlank (aber nicht abgemagert!), gesund, clean und sportlich erfolgreich zu sein, wenn dies Gottes Plan für Dich und Dein Leben ist. Meine wahre Erfüllung habe ich weder im Sport noch im Gewicht, sondern im Glauben gefunden. Bereits vor Jahrtausenden wurden in der Bibel alle Antworten zum Thema Nahrung, Körper und Figur niedergeschrieben und die Anleitung, wie ein glückliches Leben geführt werden kann, gibt es gleich gratis dazu. Was hat in Deinem Leben wirklich Priorität? Für mich sind das heute: Glaube, Gesundheit, Familie, Freunde und das damit verbundene Für- & Miteinander – kurz gesagt: die bedingungslose Liebe. Ich bin überzeugt, dass ich am Ende meines Weges genau das erhalten werde, was bereits vorgesehen ist und mich in allen Lebensbereichen erstrahlen lässt.  

Verfolge meinen weiteren Weg, erlebe gemeinsam mit mir alle Wunder, die noch kommen werden und zögere nicht, Dich an mich zu wenden, falls Du Fragen hast oder Unterstützung benötigst: GEMEINSAM STATT EINSAM!

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